In vielen Demokratien schleicht sich über Jahre etwas ein, das Experten längst einen Namen gegeben haben: Kakistokratie – die Herrschaft der Unfähigsten.
Das klingt drastisch, ist aber oft bittere Realität. Schlechte Regierungsführung zeigt sich nicht nur in Korruption, sondern auch in struktureller Inkompetenz, lähmender Bürokratie und fehlender
Verantwortung.
Hier sind 10 Punkte, mit denen du testen kannst, ob du in einer Kakistokratie lebst – und wie sich das auf dein Leben und dein Unternehmen auswirkt:
Test Kakistokratie
1. Posten gehen an die Richtigen – aber nicht an die Kompetentesten
Beförderungen, Posten oder Aufträge gehen nicht an die besten Köpfe, sondern an gut vernetzte Bekannte.
Leistung spielt eine Nebenrolle – Hauptsache, man kennt die richtigen Leute.
2. Politische Gefälligkeiten vor Wahlen
Vor Wahlen häufen sich Versprechungen, Jobs und Genehmigungen – im Austausch für Stimmen.
Das hat mit langfristiger Strategie nichts zu tun, sondern mit kurzfristigem Machterhalt.
3. Bildung ohne kritisches Denken
Anstatt kritisches Denken zu fördern, zementiert das System starre Denkmuster.
Wer zu viele Fragen stellt, stört den Ablauf – und das ist nicht erwünscht.
4. Der Fähigste verliert – der Lauteste gewinnt
Oft setzen sich nicht die Fachlich Besten durch, sondern die, die im Rampenlicht gut aussehen oder die besseren Schlagzeilen produzieren.
Politischer Erfolg hängt eher von Medienpräsenz ab als von Fachwissen.
5. Mittelmaß wird gefeiert
Die Messlatte liegt so tief, dass schon einfache Kompetenz als Heldentat gefeiert wird.
„Nicht komplett katastrophal“ gilt als Erfolg.
6. Grundlegendes Wissen fehlt
Manchmal fragt man sich: Wie kann diese Person überhaupt in dieser Position sein?
Wären Dummheit und Unwissen besteuert, wäre das Staatsdefizit längst Geschichte.
Offensichtliche Inkompetenz an der Spitze.
7. Wahl des kleineren Übels
Man wählt nicht, um gute Politik zu bekommen, sondern um Schlimmeres zu verhindern.
8. Keine Konsequenzen bei Versagen
Selbst grobe Fahrlässigkeit, die Menschenleben kostet, bleibt folgenlos.
Statt Rücktritt gibt es bestenfalls eine „Untersuchungskommission“ – ohne Ergebnis.
9. Rücktritt? Fehlanzeige
Egal wie groß der Skandal – niemand übernimmt persönliche Verantwortung.
Aussitzen ist die bevorzugte Taktik.
10. Immer die gleichen Gesichter
Ob Krise oder Wahl – es tauchen dieselben Namen und Gesichter auf, die das Problem überhaupt erst geschaffen haben.
Auswertung
-
0–3 Punkte: Du bist (noch) optimistisch.
-
4–7 Punkte: Du siehst die Probleme, hoffst aber, dass „jemand“ sie löst.
-
8–10 Punkte: Du fragst dich bereits, ob es nicht besser wäre, den Standort zu wechseln.
Warum das auch für Unternehmen relevant ist
In einer Kakistokratie leiden nicht nur Bürger, sondern auch Unternehmer:
Bürokratie bremst, verlässliche Rahmenbedingungen fehlen, und das Vertrauen in Institutionen sinkt.
Investitionen werden riskanter, Fachkräfte unzufriedener und Innovationskraft gehemmt.
Wer als Unternehmer langfristig erfolgreich sein will, muss sich fragen:
Kann mein Unternehmen unter solchen Bedingungen wachsen – oder brauche ich einen Plan B?
Fazit:
Kakistokratie ist nicht einfach ein politisches Schimpfwort.
Sie ist eine reale Gefahr für wirtschaftliche Entwicklung, Unternehmertum und gesellschaftlichen Fortschritt.
Die entscheidende Frage ist nicht nur, wer regiert, sondern ob wir uns mit Mittelmaß abfinden – oder aktiv nach besseren Rahmenbedingungen suchen.
Für Unternehmer bedeutet das: Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss sich rechtzeitig überlegen, wie man Bürokratie, Steuerlast und politische Risiken minimieren kann – und gegebenenfalls den Standort diversifiziert.